Im Rahmen unserer Vortragsreihe zum Thema „Ideologien der Menschenfeindlichkeit“ findet am 18. Oktober ein Vortrag und eine Diskussion zum Thema „Asozialität – Geschichte und Aktualität eines Stigmas“ statt.
In der Nacht vom 16. auf den 17. Juni 2012 starb Klaus-Peter Kühn in einem Suhler Plattenbau, weil drei junge Rechte ihn in seiner Wohnung solange quälten und traktierten bis sein Körper kollabierte. Im späteren Gerichtsverfahren wurde als Motiv die Habgier der Mörder nach ca. 25€ festgestellt, die man dem Opfer raubte. Für das eigentliche Motiv der Täter blieb die Aufarbeitung aus. Sie ermordeten Klaus-Peter Kühn, weil sie ihn als „Asozialen“ stigmatisierten und weil sich die Täter ihre eigenen beschädigten Existenzen aufwerteten, indem sie ihr Opfer bis zum Eintritt des Todes quälten und erniedrigten.
Der Vortrag begibt sich auf die Spuren der Geschichte der Asozialität und zeigt die Folgen für die als asozial Stigmatisierten auf. Asozial als alles, was nicht passt die Feindinnen im Innern, die den gesunden Volkskörper schädigen und ‚jene, die als Unnütze lange unbeachtet bleiben, auch was die Anerkennung als Verfolgte des Nationalsozialismus angeht.
Dies ist eine Veranstaltung des Vereins für Alternative Kultur und politische Bildung e.V. Sie wird gefördert durch den Lokalen Aktionsplan „Suhl bekennt Farbe“.