Die Initiative Polylux fördert linke Räume in Ostdeutschland abseits der Metropolen

„In Suhl haben wir etwa das Projekt AK40. Hier wird Geflüchteten ein Schutzraum geboten. Auch Jugendliche, die vielleicht nicht explizit politisch sind, aber kein Bock auf Neonazis haben, können hier vorbeikommen. Es gibt damit eine klare Alternative zum Schützenverein, dem Kirmesverein oder dem Sportverein und den dort geduldeten rechten Meinungen. Ins AK40 kann man sich zurückziehen und muss sich so nicht der rechten Hegemonie unterordnen. Es sind Räume mit einem antifaschistischen und antirassistischen Grundkonsens. So etwas brauchen wir in jedem ostdeutschen Dorf.“

Fatma Kar und Johannes Richter sind Mitglieder der Initiative Polylux. Das Netzwerk unterstützt Vereine und Projekte der kritischen Zivilgesellschaft im ländlichen Ostdeutschland. Sebastian Bähr sprach mit ihnen über den Rechtsruck im Osten, Probleme während der Corona-Pandemie und Förderpartnerschaften.
Infos: www.polylux.network

Hier gehts zum Interview: nd-aktuell.de

Antifaschistischer und antirassistischer Ratschlag

Antifaschistischer & Antirassistischer Ratschlag

Aufgrund der aktuellen Thüringer Verordnung über außerordentliche Sondermaßnahmen zur Eindämmung einer sprunghaften Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 findet der diesjährige Ratschlag ausschließlich online statt. Weitere Informationen auf: www.ratschlag-thueringen.de

Der Mahngang zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Suhl am Freitag, 6. November wird wie geplant 17:00 am Marktplatz stattfinden.

Die Geschichte der Stadt Suhl im Thüringer Wald ist die einer traditionellen Arbeiterstadt. Die revolutionären Traditionen der Stadt reichen bis in den Deutschen Bauernkrieg zurück und gehen nahtlos über in die Zeit der industriellen Revolution. Sehr früh schon schlossen sich Bergleute, Tagelöhner, Gesellen und Arbeiter zusammen, um sich gegen die unmenschlichen Ausbeutungsmethoden des Frühkapitalismus zu organisieren. In den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts verschärften sich diese Konflikte und im Suhler Raum bildete sich ein Zentrum der Arbeiterbewegung. 1911 sprach Karl Liebknecht auf einer Kundgebung in Suhl. Höhepunkt der Ereignisse um die Novemberrevolution im Suhler Raum war der Sieg über die Reichswehrtruppen in den Märztagen 1920 und damit der Beitrag zur Niederschlagung des Kapp-Putsches in Deutschland. Seit dieser Zeit wurde Suhl die „rote Stadt“ genannt und seit den 60er Jahren ist dieser Ehrentitel als Spruch am alten Rathaus angebracht. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 45 kämpften Suhler Antifaschistinnen und Antifaschisten aus KPD, SPD und Gewerkschaften gemeinsam gegen Faschismus und Krieg. Als Widerstandskämpfer waren sie inzwischen eine Randerscheinung in NS-Deutschland und so endete die illegale Arbeit für die „Friedberggruppe“, die Widerstandsgruppe im Kesselhaus des Simsonwerkes oder die Gruppe um Neubauer und Poser oft mit dem Tod. Mindestens 66 Gegner des Nationalsozialismus wurden ermordet. In Suhl lebten in den 1930er Jahren etwa 150 jüdische Bürger. Sie hatten regen Anteil am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben der Stadt. 1938 wurde die Suhler Synagoge Opfer der Pogrome und 1942 hörte mit den Deportationen im Mai und September die jüdische Gemeinde in Suhl auf zu existieren. Diesen historischen Ereignissen sowie aktuellen Entwicklungen widmet sich der Mahngang am 6. November 2020 anlässlich des 29 ½ Antifaschistischen Ratschlages in Thüringen.

 

 

 

Interview mit AK40 aus Suhl

„Heute geht es bei uns in der Sendung mal nicht um eine Band, sondern wir haben uns heute Mitglieder des AK40 in Suhl eingeladen, einem Veranstaltungsort und Zentrum für politische Bildung und Konzerte. Wir sprechen über das letzte Jahr in der Veranstaltungsbranche, die politischen Entwicklungen im Angesicht der andauernden Krise und natürlich über Punk! Ein Sendung in der mal nicht nur die Musik im Mittelpunkt steht, sie aber dennoch natürlich nicht zu kurz kommt.“
 
Mit dabei sind Kasuar, Akne Kid Joe, Gülleschiss, RADIO HAVANNA, Frontex und natürlich HC Baxxter. Danke an Handmade – Das Musikmagazin für das Interview! <3
 

29 ½. antifaschistische und antirassistische Ratschlag Thüringen

Antifaschistischer & Antirassistischer Ratschlag

Der 29 ½. antifaschistische und antirassistische Ratschlag Thüringen findet dieses Jahr vom 06. bis 08. November 2020 dezentral und digital in verschiedenen Städten statt. In Suhl wird es am 6. November einen Mahngang zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus geben, im Anschluss ist das AK40 geöffnet. Am Samstag wird dann ab 10.00 der Ratschlag im AK40 übertragen. Die Hygienebestimmungen werden eingehalten.

Mahngang zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

17.00 Uhr Marktplatz, Suhl – (organisiert von Antifaschistische Gruppe Suhl/Zella-Mehlis)

Die Geschichte der Stadt Suhl im Thüringer Wald ist die einer traditionellen Arbeiterstadt. Die revolutionären Traditionen der Stadt reichen bis in den Deutschen Bauernkrieg zurück und gehen nahtlos über in die Zeit der industriellen Revolution. Sehr früh schon schlossen sich Bergleute, Tagelöhner, Gesellen und Arbeiter zusammen, um sich gegen die unmenschlichen Ausbeutungsmethoden des Frühkapitalismus zu organisieren. In den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts verschärften sich diese Konflikte und im Suhler Raum bildete sich ein Zentrum der Arbeiterbewegung. 1911 sprach Karl Liebknecht auf einer Kundgebung in Suhl. Höhepunkt der Ereignisse um die Novemberrevolution im Suhler Raum war der Sieg über die Reichswehrtruppen in den Märztagen 1920 und damit der Beitrag zur Niederschlagung des Kapp-Putsches in Deutschland. Seit dieser Zeit wurde Suhl die „rote Stadt“ genannt und seit den 60er Jahren ist dieser Ehrentitel als Spruch am alten Rathaus angebracht. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 45 kämpften Suhler Antifaschistinnen und Antifaschisten aus KPD, SPD und Gewerkschaften gemeinsam gegen Faschismus und Krieg. Als Widerstandskämpfer waren sie inzwischen eine Randerscheinung in NS-Deutschland und so endete die illegale Arbeit für die „Friedberggruppe“, die Widerstandsgruppe im Kesselhaus des Simsonwerkes oder die Gruppe um Neubauer und Poser oft mit dem Tod. Mindestens 66 Gegner des Nationalsozialismus wurden ermordet. In Suhl lebten in den 1930er Jahren etwa 150 jüdische Bürger. Sie hatten regen Anteil am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben der Stadt. 1938 wurde die Suhler Synagoge Opfer der Pogrome und 1942 hörte mit den Deportationen im Mai und September die jüdische Gemeinde in Suhl auf zu existieren. Diesen historischen Ereignissen sowie aktuellen Entwicklungen widmet sich der Mahngang am 6. November 2020 anlässlich des 29 ½ Antifaschistischen Ratschlages in Thüringen.

http://www.ratschlag-thueringen.de/workshops.html

Interview mit Handmade – Das Musikmagazin auf Radio F.R.E.I.

Wir wurden von Handmade – Das Musikmagazin bei RADIO F.R.E.I. zu einem Live-Interview eingeladen. Ursprünglich war das Interview zu unserem dreijährigen Jubiläum am 28. März 2020 geplant, daraus wurde bekanntermaßen nichts.

Deswegen holen wir das Interview heute Abend 21:00 Uhr nach. Wir sprechen darüber, wie es uns in den letzten Monaten mit Corona erging und wie unser Projekt überhaupt entstanden ist. Außerdem haben wir eine kleine Auswahl an Liedern für die Sendung vorbereitet. Schaltet ein!